Interview MarkenbotschafterInnen Ponyteam Habich

Carolin Caprano von CapKo-Books im Interview mit den MarkenbotschafterInnen vom Ponyteam Habich

Fotos: Copyright by Ponyteam Habich

Hallo herzlich willkommen zu unserem Interview. CapKo-Books hat mit euch ein kleines Buch-Sponsoring vereinbart, worüber wir uns sehr freuen. Wir beobachten euch und euren pferdesportlichen Werdegang schon eine Weile und würden euch gerne den Lesern vorstellen.

 

Zuallererst würden wir gerne erfahren, wer das Ponyteam Habich überhaupt ist. Wer gehört alles dazu und könnt ihr kurz über euch erzählen?

Das Ponyteam ist eine fünfköpfige Familie aus Riedstadt. Theo und Birgitt sowie die bereits Erwachsenen Töchter Tina, Petra und Anja.

Pferde bzw. Ponys gehören schon immer dazu. Seit wir einen kleinen Pferdepensionsbetrieb betreiben sind wir als Ponyteam bekannt. Warum Ponyteam? Wir sind ausschließlich mit Ponys im Turniersport unterwegs und reisen meist mit einer ganzen Horde unserer Ponys zu den Turnieren.

Nun seid ihr ja in einer ganz besonderen Sparte des Pferdsports unterwegs. Was ist eure Disziplin?

Wir betreiben Fahrsport. Für die, denen dies nicht sagt: Wir sitzen nicht oben drauf, sondern dahinter.

Fahrt Ihr alle mit den gleichen Ponys oder hat jeder seine eigenen Gespanne?

Aktiv im Fahrsport sind wir mit 4 Fahrern. Angefangen haben wir mit unseren Shetlandponys. Um hier alle Fahrer abdecken zu können wurden es nach und nach mehr Shettys, die auch ihre Rente noch bei uns genießen können.

 

Seit einigen Jahren haben wir auf etwas größere Ponys umgestellt. Tina und Petra fahren inzwischen mit Welsh A Ponys. Diese werden im Zwei- und Vierspänner vorgestellt. Anja ist Zweispännig mit ihrem Welsh B Gespann unterwegs. Theo fährt einfach alles was im Stall steht, wenn es sich ergibt. Birgitt ist nicht selbst im Fahrsport aktiv. Sie hält zuhause die Stellung, wenn wir auf den Turnieren unterwegs sind.

 

Welche Unterdisziplinen gibt es im Fahrsport und habt Ihr jeweils Schwerpunkte? Was macht euch am meisten Spaß?

Ein klassisches Fahrturnier beinhaltet drei Teildisziplinen.

Die erste Prüfung ist die Dressur. Hier wird, wie im Reitsport auch, eine festgelegte Aufgabe mit diversen Lektionen und Tempiunterschieden gefahren. Auf die Präzision der Hufschlagfiguren, die korrekte Ausführung der Übergänge, die Durchlässigkeit und Losgelassenheit sowie die Präsentation des Gespannes wird hierbei besonders geachtet.

 

Der Marathon (Geländeprüfung) ist die wohl spektakulärste Disziplin. Je nach Schwierigkeitsgrad werden bis zu 8 Hindernisse mit maximal 6 Durchfahrten gefahren. Die Hindernisse werden im Vorhinein von den Fahrern abgelaufen und der vermeintlich beste und schnellste Weg für das Gespann herausgesucht. Hierbei sind Wasserdurchfahrten, Hügel, Brücken und diverse andere Besonderheiten in die Hindernisse integriert. Die einzelnen Hindernisse müssen dann in der Prüfung möglichst schnell und ohne Fehler durchfahren werden. Für die gesamte Hindernisstrecke (meist zwischen 4 und 8 km lang) gibt es ein festgelegtes Zeitfenster, welches beachtet werden muss und von den zu fahrenden Kilometern abhängig ist. In dieser Disziplin ist der Beifahrer besonders wichtig. Er gleicht das Gewicht aus um zu verhindern, dass die Kutsche kippt und er kann dem Fahrer bei Bedarf den Weg sagen und das Zeitmanagement kontrollieren.

Die abschließende Disziplin ist das Kegelfahren. Ähnlich wie beim Springreiten wird hier ein Parcours absolviert, welcher schnell und fehlerfrei gefahren werden sollte. Anstatt Sprünge sind es bei uns Kegel, auf welchen ein Ball liegt. Die Kegel werden, je nach Schwierigkeitsgrad, 15-40 cm breiter gestellt, als die Spurbreite der Kutsche. So ist ein genaues anfahren der Hindernisse erforderlich um keine Fehler zu riskieren.

Die Kombinierte Wertung ergibt sich aus den Ergebnissen der einzelnen Teilprüfungen. Je geringer die Strafpunktzahl, umso besser die Platzierung.

 

Schwerpunkte an sich, kann man so eigentlich gar nicht benennen. Alle Disziplinen müssen absolviert werden. Selbstverständlich mag man die ein oder andere Prüfung lieber….

Bei Anja ist die Dressur momentan zur stärksten Disziplin geworden. Tina, Petra und Theo haben ihre Stärke mehr im Gelände bzw. Kegelfahren. Wobei auch immer die Tagesform des Teams eine große Rolle spielt. Kein Tag ist wie der andere.

Nun betreibt ihr das Fahren ja nicht nur als reines Hobby, sondern seid auch im Turniersport aktiv. Wie und wann hat es damit angefangen?

Theo ist schon in Kindheitstagen durch seinen Onkel zum Fahrsport gekommen. So sind die Mädels bereits mit dem Fahrsport aufgewachsen. Als Kinder wurde natürlich auch geritten. Die ein oder andere Prüfung wurde auch im Sattel bestritten, doch das Fahren hat sich einfach durchgesetzt.

 

Angefangen haben wir mit unseren Shettys. Da diese aber auch nicht jünger werden, haben wir seit 2007 nach und nach auf etwas größere Ponys umgestellt.

Was waren eure bisher größten Erfolge, worauf seid ihr besonders stolz?

Unser größter Erfolg ist eigentlich, dass wir den Fahrsport in diesem Maße ausüben können.

 

Alle Ponys, welche wir zurzeit im Gespann haben, wurden von uns selbst ausgebildet. Inzwischen sind wir mit allen Gespannen bis zur Klasse S erfolgreich und können Siege und Platzierungen verbuchen.

Selbstverständlich gibt es dennoch Momente auf welche man besonders stolz ist. Meistens sind dies Erfolge, mit denen man nicht gerechnet hätte. So z.B. die erste Teilnahme von Anja an den Süddeutschen Mannschaftsmeisterschaften 2016. Die Mannschaft von Anja konnte sich auf dem Treppchen platzieren, womit wir nicht unbedingt gerechnet hätten, da wirklich starke Fahrer im Teilnehmerfeld waren. Auch die dann folgende Aufnahme in den Hessenkader zeigt uns, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind.

Leider ist der Turniersport mit Pferden in der letzten Zeit auch öfter mit negativen Schlagzeilen aufgefallen. Was ist euch am Turniersport besonders wichtig? Was ist für euch fairer Pferdesport?

Unsere Ponys sind unsere Partner. Ohne Vertrauen untereinander kann der Fahrsport nicht funktionieren. Wir haben bei weitem nicht so viele Einwirkungsmöglichkeiten wie Reiter, wodurch die Verbindung zwischen Pony und Fahrer harmonisch sein muss. Uns ist wichtig, dass die Ponys Spaß an dem haben was wir tun. Dazu gehört auch, einfach mal Pony zu sein und die Zeit auf der Koppel zu genießen oder einfach nur eine lockere Einheit im Gelände zu fahren.

Nun konnten wir von CapKo-Books das Ponyteam Habich für ein Buch-Sponsoring gewinnen. Vor allem möchten wir euch mit den Trainingstagebüchern (hier wird es im nächsten Jahr etwas Neues speziell für Turnierpferde geben) und Ratgebern zur Pferdegesundheit unterstützen. Warum habt ihr uns zugesagt?

Gerade wenn man mehrere Ponys im Training hat muss man darauf achten regelmäßig und abwechslungsreich zu arbeiten.

 

Es führt kein Weg an einer Dokumentation der Trainingsart vorbei. Die Tagebücher sind hier optimal anzuwenden. Es gibt ausreichend Möglichkeiten zu notieren was mit wem gearbeitet wurde. Mit dem neuen Produkt werden die Möglichkeiten nochmal optimiert, wodurch es für uns noch besser nutzbar wird. Zudem kennen wir uns ja nun schon länger und kennen deine Arbeit. Die Tipps, welche wir von dir bekommen, helfen uns schon jetzt bei Bedarf die Ponys bestens zu unterstützen. Diese Unterstützung in Anspruch nehmen zu können ist für uns nicht selbstverständlich und wir sind daher auch sehr dankbar für diese Möglichkeit.

Und zu guter Letzt möchte ich euch hier noch einmal das freie Feld überlassen. Gibt es eine besondere Geschichte aus eurem Leben mit Pferden, die ihr uns erzählen möchtet?

Wir möchten einfach mal Danke sagen. Es ist keine Selbstverständlichkeit unser Hobby in dieser Form ausüben zu können. Fahrsport ist nun mal ein Teamsport und ohne ein gutes Team wäre das alles nicht möglich.

Zum einen muss auf dem Turnier das Team funktionieren. Zum Glück haben wir viele Fahrerkollegen, welche uns auch mal als Beifahrer aushelfen und wir so mehrere Gespanne vorstellen können. Zum anderen ist das Team im Hintergrund unersetzlich. Oft sind wir über Nacht unterwegs und zuhause muss ja dennoch alles funktionieren.

Daher möchten wir hier nochmal DANKE an alle sagen, die uns zur Seite stehen und uns unterstützen.

Liebes Ponyteam, ich bedanke mich für dieses interessante Interview mit euch und wünsche euch und euren Pferden alles Gute und viel Erfolg in der Zukunft. Wir sind gespannt, in Zukunft noch mehr von euch zu lesen!

Das Ponyteam ist auch auf Social Media Kanälen aktiv. Wer Ihnen folgen möchte, kann das auf Facebook tun:

https://www.facebook.com/Ponyteam-Habich-Kastanienhof-167884606652472/


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