Interview Markenbotschafterin Sandra Kraft

Carolin Caprano von CapKo-Books im Interview mit Markenbotschafterin Sandra Kraft

Fotos: Copyright by fotoagentur-dill und Sandra Kraft

 Hallo liebe Sandra und herzlich willkommen zu unserem Interview. CapKo-Books hat mit dir ein kleines Buch-Sponsoring vereinbart, worüber wir uns sehr freuen. Wir beobachten dich und deinen reitsportlichen Werdegang schon eine Weile und würden dich gerne den Lesern vorstellen.

 

Zunächst würden wir gerne ein bisschen über die private Sandra erfahren. Wer bist du, wo kommst du her und wie würdest du dich beschreiben?

Mein Name ist Sandra Kraft, ich bin 25 Jahre alt und komme aus dem schönen Hessen, genau genommen aus Riedstadt.

Ich würde mich als Teamplayer, sehr verantwortungsvoll, diszipliniert, ehrgeizig und perfektionistisch beschreiben.

Nun ist dein großes Hobby die Reiterei. Wie ist es dazu gekommen? Seit wann sitzt du im Sattel und warum sind es ausgerechnet Pferde, die dich so faszinieren?

Begonnen hat der Pferdevirus schon während meines vierten Lebensjahres. Damals meldete uns die Mutter meiner besten Freundin in einer Voltigiergruppe an, bei der wir dann unser Herz relativ schnell an die Pferde verloren haben.

Als sich die Voltigiergruppe nach zwei Jahren auflöste, lernten wir das „normale“ reiten und seitdem sitze ich ohne größere Unterbrechungen im Sattel.

 

Wieso es ausgerechnet Pferde geworden und bis heute geblieben sind, kann ich gar nicht so genau sagen. Ich habe in meiner Schulzeit neben dem Reitsport viele weitere Mannschaftssportarten ausprobiert, allerdings hat mir auf Dauer keine wirklich zugesagt. Ich denke, dass mich am Reitsport schon früh die besondere Verbindung zwischen Pferd und Reiter fasziniert hat und wie viel uns diese Tiere lehren.

Mittlerweile betreibst du den Reitsport ja schon professioneller. Kannst du uns über deinen Werdegang im Turniersport erzählen?

Mein Start in den Turniersport begann ganz spielerisch mit sechs Jahren. Verschiedene Schulponies trugen mich durch Führzügelwettbewerbe und ein paar Jahre später durch Einfache-Reiterwettbewerbe. Mit 8 Jahren bekam ich dann mein erstes eigenes Pony „Pünktchen“, mit dem ich viel lernen durfte und somit wieder regelmäßig und erfolgreich auf Turnieren unterwegs war.

 

Nachdem ich leider zu groß für Pünktchen wurde, mussten wir sie leider verkaufen und wir suchten lange nach einem neuen, größeren Pferd. Dies stellte sich als sehr schwierig heraus und so vergingen einige Jahre mit vielen unterschiedlichen Großpferden, mit denen ich auch immer mal wieder auf dem Turnier war. Geritten bin ich zu diesem Zeitpunkt lediglich E-Dressuren und E-Springen. Erst mit 16 Jahren fand ich dann Püppi, eine 162 cm große bzw. kleine Fuchsstute, die mir vermutlich der größte Lehrmeister in meiner bisherigen reiterlichen Laufbahn war, denn diese Stute schenkte einem nichts.

 

Es folgten auch mit ihr einige Turnierstarts und wir arbeiteten uns in der Dressur bis zur Klasse L hoch, allerdings überwogen hier meist eher die Misserfolge, da ihr Nervenkostüm nicht das stabilste war. Somit begann meine „Turnierkarriere“ eigentlich erst im Jahr 2015, denn da fand ich, eher per Zufall, meine Haflingerstute, mit der ich bisher meine größten Erfolge feiere. (Teilnahme am Europachampionat der Haflinger, hoch platziert in L-Dressuren und L-Springen sowie in Geländeprüfungen der Kl. E).

Ich kenne dich ja schon etwas länger und weiß, dass du früher Großpferde geritten hast. Deine bisher größten Erfolge feierst du jetzt aber mit Haflingern. Wie bist du zu dieser Pferderasse gekommen?

Ich war schon immer ein Haflingerfan, denn seitdem ich reiten gelernt habe, sind meine Eltern mit mir jedes Jahr in den Osterferien auf einen Haflingerhof gefahren. Seitdem sind meine Mutter und ich absolute Fans dieser blonden Schönheiten. Allerdings wäre ich nie auf die Idee gekommen, mir einen Haflinger für den Sport zu kaufen, denn unter einem „Sportpferd“ verstand ich bis dahin immer etwas anderes, schließlich reitet eine Ingrid Klimke oder eine Isabelle Werth auch keinen Haflinger. Nachdem ich allerdings mit genau solch einem tollen „Sportpferd“ meine bisher schlimmsten Stürze und Erfahrungen sammeln musste, wollte ich den Sport für immer an den Nagel hängen und nur noch ins Gelände gehen. Durch meine Sattlerin wurde ich dann wieder auf Haflinger gestoßen, denn sie und ihre Tochter züchten selbst und somit fand ich meine, damals vierjährige, Angelina Jolie.

Sicher ist es nicht immer einfach, Beruf, Privatleben und den Sport unter einen Hut zu bringen?! Wie meisterst du das und wer unterstützt dich dabei?

Beruf, Privatleben und den Sport unter einen Hut zu bekommen ist leider alles andere als leicht und am meisten leidet tatsächlich das Privatleben unter der oft begrenzten Zeit. Allerdings kann ich mir mit Hilfe einer genauen Wochenplanung, viel Disziplin und der Unterstützung meiner Mutter immer mal wieder einige Freiräume für Familie und Freunde schaffen.

 

Ich bin wirklich froh, dass meine Mutter immer an meiner Seite ist und mich so gut wie jeden Tag im Stall sowie auf den Turnieren unterstützt. Ohne sie wären meine Erfolge absolut nicht denkbar.

Leider ist der Turniersport Reiten in der letzten Zeit auch öfter mit negativen Schlagzeilen aufgefallen. Was ist dir beim Turnierreiten besonders wichtig? Was ist für dich fairer Reitsport?

Das wichtigste im Turniersport ist mir definitiv der faire Umgang mit dem Pferd, denn es ist unser Partner und kein Sportgerät. Weiterhin sollte immer der Spaß an erster Stelle stehen, denn wir machen das schließlich alle aus freiem Willen.

Fairer Reitsport bedeutet für mich, dass man seine eigenen Bedürfnisse hinter die seines Pferdes stellt und immer das Wohl seines Partners Pferd im Blick haben sollte. Falscher Ehrgeiz auf Kosten des Pferdes bringt keinen Reiter nach vorne.

 

Nun konnten wir von CapKo-Books dich für ein Buch-Sponsoring gewinnen. Vor allem möchten wir dich mit den Trainingstagebüchern (hier wird es im nächsten Jahr etwas Neues, speziell für Turnierreiter geben) und Ratgebern zur Pferdegesundheit unterstützen. Warum hast du uns zugesagt?

Ich finde die Trainingstagebücher sehr spannend, da man die Fortschritte durch die regelmäßige Aufzeichnung sehr schön nachvollziehen kann. Desweiteren helfen mir diese Bücher alle wichtigen Termine der Pferde im Auge zu behalten sowie einen Trainingsplan zu erstellen. Dies ist mir sehr wichtig, da mir eine vielseitige Ausbildung sehr wichtig ist.

Und zu guter Letzt möchte ich dir hier noch einmal das freie Feld überlassen. Gibt es eine besondere Geschichte aus deinem Leben mit Pferden, die du uns erzählen möchtest?

Ich glaube meine besondere Geschichte hat erst 2015 mit meiner Haflingerstute „Angelina Jolie“ begonnen. Sie zeigte mir, wie viel Spaß man bei der Pferdeausbildung haben kann und wie schön es ist, wenn man sich gegenseitig voll und ganz vertrauen kann und das Pferd aus vollem Herzen für einen kämpft. Solch eine Verbindung hat ein Reiter vermutlich nur einmal zu einem Pferd. Durch ihre Vielseitigkeit bin ich als Sportler gewachsen und ich bin jedes mal von neuem überrascht, was dieses Pony alles leistet. Plötzlich wird man von der FN nominiert und darf als Teilnehmer des deutschen Teams zum Europachampionat der Haflinger fahren, bei dem nur die Besten an den Start gehen dürfen. Dies war wohl unser bisher größter Erfolg und einer der unvergesslichsten Momente. Ich hoffe, dass diese Geschichte noch lange nicht zu Ende geschrieben ist.

Vielen Dank für dieses schöne und interessante Interview. Wir sind sehr gespannt, was wir in Zukunft noch alles von dir hören werden!!

Sandra Kraft ist auch auf verschiedenen Social Media Kanälen sehr aktiv. Wer Ihr folgen möchte, kann das auf Facebook und Instagram tun:

www.instagram.com/sandra____k/


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